Die Kleider der Marke Alexander McQueen 2013 – edgy und metallisch

Am 11. Feburar 2010 trug die Modewelt durchgängig schwarz. Der Modeschöpfer Alexander McQueen hatte sich in seinem Haus in London das Leben genommen. Alexander McQueen hatte sich bis dahin einen großen Namen gemacht, seinen Ruhm hart erarbeitet und vor allem in England so einige modische Konventionen über den Haufen geworfen. Der Mann, der sich aus einer Arbeiterfamilie an die Weltspitze arbeitet, fing schon jung an zu designen. Er schneiderte Kleider für seine drei älteren Schwestern und lernte schließlich das professionelle Schneider-Handwerk beim legendären Herrenschneider Savile Row. Seine gleichnamige Marke Alexander McQueen gründete er im Jahre 1993. Die vom Punk inspirierten Kleider, die bei Modeschauen schon mal von Blut verschmierten Models getragen wurden, erregten heftigen Anstoß. Modejournalisten feierten Alexander McQueens Kollektionen auch dann, wenn er ihnen nach der Schau den nackten Hintern zeigte.

Um sich weiter zu entwickeln, übernahm McQueen den Posten des Chef-Designers für Dior, Givenchy und arbeitet später für Gucci. Alexander McQueen, er seiner eigenen Marke zeitlebens als Creative Director erhalten blieb, gründete 2005 die neue Linie Mqund und kooperierte darüber hinaus mit Firmen wie Puma und dem Taschen- und Kofferhersteller Samsonite. Gerade wegen dieser Umtriebigkeit, riss der Tod von Alexander McQueen so große Löcher in die Herzen der Modewelt. Doch der Tod ist für die Marke nicht das Ende, es ist nur der Anfang von etwas Neuem. Der Kreislauf des Lebens macht vor Designern nicht Halt, auch wenn der Schmerz des Verlustes so unsinnig erscheint. Wir werden nie wieder von Alexander McQueens provozierenden Totenkopf-Prints und Muster sehen und durch seinen Tod wird der Welt tatsächlich punkige Eleganz verloren gegangen sein.

Allerdings hat das Label Alexander McQueen, welches sein Erschaffer zuletzt anteilig verkaufte, großartigen kreativen Beistand gefunden. Seit Februar 2012 hat Designerin Sarah Button das Ruder der Marke übernommen. Viele werden die Designerin durch ihre renommierten Preise kennen. 2011 erhielt sie sowohl den Quintessentially Excellence Award – The Walpole Award for British Luxury Design Talent – als auch Harper’s Bazaar Women of the Year Award (UK). Außerdem wurde sie bei den „Designer of the Year Award“ der British Fashion Awards ausgezeichnet. 2012 legte sie dann weiter nach, sie erhielt den „International Designer of the Year Award“ und wurde von der Zeitschrift Elle UK zu den hundert einflussreichsten Menschen der Welt gezählt. Bereits 2010 hatte sie die Damenkollektion für Alexander McQueen gestaltet. Wohl am berühmtesten machte sie aber ihr Alexander McQueen Brautkleid für Kate Middelton und das Hochzeitsdress für deren Schwester Pippa Middelton – beide wurden anlässlich des Royal Wedding von Burton eingekleidet.

Aber nun einen Blick in die Kollektion der Alexander McQueen Resort Collection. Natürlich war Burton hier federführend. Selber sagt sie über die Kollektion: I wanted to bring everything back to the body, Burton meint damit hohe Taillen, „verlängerte“ Beine und erhöhte Schultern. Die Kleider stehen damit an der Grenze zum Männlichen. Die Stoffe sind glatt und glänzend und nach eigenen Angaben vom Art Deco inspiriert. Sie schocken durch metallischen, ja beinahe industriellen Charakter. Die schwarzen Stücke der Kollektion zeigen mehr an weiblicher Eleganz, sind aber dennoch edgy. Andere Teile erinnern an die Sixties, vor allem durch Prints und Muster. Die Kleider mit langen Rockteilen, kommen nicht ganz ohne Accessoires aus.

Besonders breite, metallische Gürtel im Silber- oder Goldlook setzen die Taille schimmernd in Szene. Taillierte Kleider im klassischen Schwarz-Gold sollten mit passender Clutch getragen werden. Auch zu ihnen passen Gürtel, allen voran Kettengürtel, die weniger breit sind. Das Label  Alexander McQueen ist auf einem tollen Weg – auch ohne seinen mächtigen Vater. Sarah Burton wandert mit der  Alexander McQueen Resort Collection auf den rebellischen Wegen des Label-Gründers, erweitert es aber durch einige elegante Elemente, die historisch inspiriert sind. Alexander McQueen würde sich über diese Kollektion freuen und dies sollte uns alle glücklich machen.

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