Maxikleider 2012
 

Rockabilly Kleider – Welcome to the 50s

Nichts hat die Mode im Zwanzigsten Jahrhundert so stark beeinflusst, wie die Trends der jungen Generationen. Egal ob es die partywütige lost generation in den goldenen Zwanzigern war, die mit ihren Fellboas und Hüten die konservative Modewelt auf den Kopf stellten, oder ob der Punk in den Achtzigern mit seinen Rissen und Nieten an der eingesessenen Herrschaftsordnung kratzte. Mode war, ist und muss immer die Frage nach der Ordnung stellen und diese dann in Zweifel ziehen – sonst ist kein Fortschritt möglich. Die rockende Jugend schlug in die selbe Kerbe. Als in den fünfziger Jahren der Rock'n Roll auf der Bildfläche auftauchte, brachte er seinen eigenen Stil mit. Besonders intensiv beeinflusst eine Unterströmung des Rock'n Roll, der Rockabilly, die Modewelt – und das sogar so sehr, dass seine Einflüsse noch heute spürbar sind. Musikalisch gesehen war der Rockabilly eine Mischung aus Rhythm and Blues, der durch traditionelle Musikinstrumente des Country-Genre angereichert wurde und so die Welt eroberte. Während das männliche Geschlecht einfache T-Shirts, Denim Jeans, Lederjacke und Motorradstiefel zum Outfit zählte, kleideten sich die Damen unglaublich feminin. Egal was die junge modebewusste Frau dieser Zeit trug, es musste auf jeden Fall ein Kleid sein. Vor allem Punkte und Blümchen durften darauf nicht fehlen. Einfarbigkeit stand ganz oben auf der Agenda. Die Kleider waren gerade so lang, dass sie die Knie verdeckten, die Rockteile waren unglaublich voluminös.

Da die Rockabilly Kleider ihren Dienst auf den Tanzflächen der Säle von Louisiana bis Memphis von Texas bis Arizona leisten mussten, war eine gewisse Beinfreiheit unerlässlich. Der Pin-up Style, der in diese Zeit fällt, verbindet weibliche Formen mit spielerischer Eleganz. Und so ist das Rockabilly-Kleid auch locker als Abendkleid einsetzbar. Man sollte hierbei aber auf den Anlass achten. Bei legeren Feiern und zur Tanzveranstaltung ist es ideal, da es einfach jeden Tanz mitmacht und die weiblichen Partien, den Busen und die Beine, wundervoll in Szene setzt. Sollte der Abend schick und getragen sein – das teure Abendessen im Lieblingsrestaurant, die Dinnerparty oder der Empfang im Büro, dann ist man mit einem Etuikleid wohl doch ein bisschen besser beraten. Fakt bleibt, das diese Kleider so wunderschöne Kurven verleihen, das sie zu einer Frau mit sehr weiblichen Zügen besser passen, als zum Magermodel das Haut Couture in Paris präsentiert. Der Pünktchen- und Kirsch-Look, der diese Kleider weltweit bekannt gemacht hat, wirkt charmant und mädchenhaft aber auch spritzig – einfach jung. Was dies nochmals unterstreicht, sind die Schleifchen, die an so manchem Rockabilly-Kleid befestigt sind.

Und welche Accessoires passen zum Kleid? Was die Schuhe anbelangt, so sind Strap Pumps ein absolutes Muss. Ihre Absätze sind für gewöhnlich etwas breiter, sie geben viel Blick auf den Fuß frei, wirken ungemein weiblich und sind darüber hinaus zum Tanzen geeignet. Auch Polka-Shoes im Leoparden-Look passen zu einfarbigen Rockabilly-Kleidern. Und Hallo! Man vergesse nicht den guten alten Saddle-Shoe. Dieser Schuh schafft einen tollen Kontrast zwischen sexy Kleid und legerer Haltung. Wer den Glamour des alten Hollywood aufleben lassen will, der kann sicherlich nicht die Finger von Wiggle Dresses mit Dreiviertel-Arm lassen. Diese Kleider sind so unglaublich feminin und sexy, dass einigen Männern die Zunge aus dem Mund fallen wird. Das Kleid betont insbesondere die Hüften und den Busen. Als Accessoire sei  hier der passende Gürtel empfohlen, der sich um die Taille schließt. Eleganz und Tragekomfort sind bei diesem Kleid sicher. Rockabilly-Kleider sind heute beliebter denn eh und je. Das liegt nicht nur daran, dass ein allgemeines Revival des Rock'n Roll gab, sondern weil weibliche Formen zeitlos sind. Frauen wollen sexy sein und zeigen was sie haben, ein Rockabilly-Kleid ist dafür grandios.

In einer Zeit in der viele Kritiker behaupten, alles sei schon einmal da gewesen, können diese Kleider gern wieder zu Besuch in den Kleiderschrank kommen.

See Through Kleider – ist das was für dich?

Mode ist ja bekanntlich immer ein Wagnis. Sie versucht an die Grenzen zu gehen und zu zeigen, was dem Verstand nicht immer gleich einleuchtet. Aus dem Körper wird ein Geheimnis gemacht, er wird verhüllt und betont, der Körper wird durch Mode in Szene gesetzt. Bei transparenter Mode gilt das ebenso wie bei einem langen Mantel. Es kommt letztlich auf den Geschmack des Trägers oder der Trägerin an, auf den Anlass und die Situation – sie entscheiden, wie Mode wirkt. In den letzten Jahren gab es immer wieder eine Entwicklung zum See Through. Gemeint sind damit Kleidungsstücke, die transparent sind und unter denen sich ganz deutlich die Formen des Körpers zeigen. Manchmal ist es sogar noch mehr. Unter den Stücken erblicken wir Pos, Hüften und Brüste. Yves Saint Laurent war einer der ersten provokanten Modeschöpfer, die transparente Kleidung auf den Laufstegen dieser Welt zeigten. Später antworteten Marken wie Armani und Jil Sander auf den Trend, der immer weiter um sich griff. Mittlerweile sind See Through-Kleider Bestandteil von vielen hochkarätigen Modekollektionen. Die großen Stars und kleinen Sternchen tragen transparente Stücke, angefangen von Sängerinnen wie Katy Perry und Schauspielerinnen wie Charlize Theron. Der Trend hat so weit um sich gegriffen, dass wir uns die Frage stellen sollten, ob transparente Kleider wirklich alltagstauglich sind, oder doch eher etwas für die Laufstege und Redcarpet Auftritte.

Transparente Shirts

Sie wirken super sexy und sind ein absoluter Hingucker. Allerdings sollte man den Anlass sehr genau wählen. Für das erste Date oder die Familienfeier sind durchsichtige Spielereien sicherlich ungeeignet. Die andere Frage ist: Wie viel soll das Shirt tatsächlich zeigen? Für die Disko ist ein halbtransparentes Shirt absolut passend. Vor allem wenn man darunter einen BH trägt, der über Applikationen verfügt. Das Shirt verrät so nur wenig konkretes, deutet aber genug an, um die Augen der Tanzfläche auf sich zu ziehen. Dazu passen Jeans oder lang geschnitten Röcke.

Transparente Kleider

Bei transparenten Kleidern gibt es eine solche Fülle von modischen Nuancen, dass an dieser Stelle nicht genügend Platz ist, um sie alle ausgiebig zu erläutern. Von der edelsten Haute Couture, bis zum einfachsten Sommerkleid ist Transparenz ein wiederkehrendes Thema. Bei den Couture-Stücken findet sich heutzutage kaum durchgängige Transparenz. Das bedeutet, dass zwar Teile der Kleider transparent sind, jedoch viele Stickereien und Applikationen dafür sorgen, dass man nicht zu viel von sich verrät. Bei einfachen Sommerkleidern, die in der heißen Jahreszeit dünn sein sollten, ist dies nicht immer der Fall. Man sollte deshalb darauf achten, dass man seine Unterwäsche den Farben des Kleides anpasst. Nichts ist so widersprüchlich wie ein weißes Sommerkleid mit dunkler Unterwäsche. Das verbietet natürlich nicht, ein transparentes Kleid zu tragen, das farblich abgestimmte Unterwäsche zeigt. Im Sommer können Kleid und Bikini sehr wohl eine gelungene Kombination eingehen.

Für wen eignet sich der Transparent-Look?

Hier gilt: Die Philosophie der Transparenz ist die Idee einer Nichtmode. Oder wie ein kluger Modekolumnist einmal schrieb: „Transparente Kleidung ist Nichtkleidung“. Die Kleider sollen also zeigen, ohne etwas zu zeigen. Die kann im Konkreten nur bedeuten, dass mädchenhafte Typen diesen Look tragen sollten, aber keine Frauen mit üppigen Rundungen. Was bei schlanken und zierlichen Frauen nicht so ausgeprägt ist wie bei sehr femininen Typen, wird durch die Mode angedeutet. Bei transparenter Mode geht es darum, etwas Elfenhaftes hervor zu heben. Es geht im Wesentlichen nicht darum einfach mehr vom Körper Preis zu geben, sonder darum eine Ahnung von der Körperform zu unterstützen.

Solltest du dich also dazu entscheiden, transparente Kleider in deinen Look zu integrieren, musst du ein sehr genaues Verständnis von deinem Körper haben. Wer nicht das nötige Selbstvertrauen besitzt und denkt zu viel von sich zu zeigen, der kann transparente Oberteile versuchsweise mit stylishen Tops kombinieren. Wie gesagt: Mode erfordert Mut.

Die Kleider der Stars – Miley Cyrus

Miley Cyrus ist unter Jugendlichen die wohl bekannteste Künstlerin unserer Zeit. Angefangen hatte alles mit der Fernsehserie Hannah Montana, bei der Cyrus das Doppelleben eines Mädchens spielt, das einerseits normal leben möchte, andererseits aber auch ein gefeierter Star ist. International brachte ihr das viel Ruhm ein. Ihre Gesangskarriere wurde dadurch positiv unterstützt. Nicht nur das ihr Vater Billy Ray Cyrus auch ein bekannter Musiker in den USA ist, er ermöglichte seiner Tochter einen einfacheren Einstieg ins Music Business. Heute ist Cyrus aber nicht nur Dauergast in den Medien und den Jugendzeitschriften aller Erdteile, sie ist auch zu einer absoluten Modeikone geworden. Wenn man das Internet nach den Looks von Miley Cyrus durchforstet, so stößt man unweigerlich auf Seiten, in denen es nur darum geht, wie man sich stilistisch am Look von Miley Cyrus orientieren kann. Das mag dem Einen zu weit gehen, denn Mode soll ja individuell sein und nicht einheitlich. Andere finden es toll, wenn junge Mädchen einem Vorbild nacheifern können – immerhin ist Miley Cyrus nicht die am schlechtesten gekleidete junge Künstlerin. In diesem Artikel wollen wir ganz speziell nachforschen, welche Kleider Miley Cyrus trägt und was sie so besonders macht.

Das Yellow Print Dress

Miley Cyrus hatte in diesem Jahr einige Gastauftritte bei der Sitcom Two and a Half Men. Dabei schlug sie nicht nur mit ihrem neuen Kurzhaar-Look ein, sondern auch mit ihrem ärmellosen Kleid – dem Printkleid. Zu haben gibt es das Stück Material Girl Juniors Dress,bereits für 14.99$ bei Macy`s, die jetzt übrigens auch nach Deutschland liefern. Zur Zeit ist das Kleid leider vergriffen, da die Nachfrage so enorm groß ist.

Das Blumen-Print-Kleid von Macy`s

Dieses Kleid trug Miley Cirus auch wieder in der Serie Two and a Half Men. Kleid mit gemixten Grafiken ist es aus Baumwolle, verläuft ganz eng am Körper und hat kurze Ärmel – perfekt für die junge Frau von heute.

Blumenkleid und schwarze Boots

Dieser Look ist einfach super mädchenhaft aber weist darauf hin, dass Mädchen nicht immer klein und niedlich bleiben. Die Boots bringen einen wunderbaren Kontrast. Freuen wird es die jungen Kundinnen der Marke Free People. Das Kleid mit dem wundervollen Namen French Terry Bodycon Dress ist nämlich schon für 61$ im Online Shop zu haben.

Miley Cyrus und das American Apparel-Kleid

Was ich an Miley Cyrus wirklich großartig finde, ist die Jugend und die Verspieltheit mit der sie Kleider auswählt. Zu den seltensten Anlässen trägt sie Edelroben, sonst ist ihre Kleiderwahl bodenständig wie Kartoffeln mit Quark. Das Pinstripe Jersey Cut-Out Back Mini Dress von American Apparel ist genau das. Total passgenau und zu hundert Prozent aus Baumwolle, können sich auch junge Frauen mit weniger dicken Geldbeuteln als Miley Cyrus dieses Teil leisten.

Miley Cyrus und das Style Stalker Seventeen Maxi Dress

Dieses Kleid schlägt preislich in dieselbe Kerbe, wie die Stücke, die wir zuvor besprochen haben. Allerdings ist dieses Kleid weniger eng als die anderen. Das Kleid ist super lang und besticht durch seinen fließenden Stoff. Einfach das perfekte Kleid um mal schnell zum Supermarkt zu fahren oder ein Eis zu essen.

Miley Cyrus und das Kleid mit Totenkopfprint

Dieser Look ist super rockig und und ein wenig verrückt. Der Print des Kleides erinnert an alte Band T-Shirts. Zum Kleid trägt Miley Cyrus Lederboots mit hohem Schaft. Ein Mädchen macht sich auf den Weg erwachsen zu werden.

Man könnte an dieser Stelle noch viele andere Kleider diskutieren, die Miley Cyrus modebewusst auftrug. Leider fehlt uns an dieser Stelle der Platz dafür. Ich freue mich aber schon zu sehen, ob ihr Look es tatsächlich auch bei uns auf die Straße schaffen kann. Traurig wäre ich darüber ganz und gar nicht.

Die Dresses der Stars – Madonnas Kleider über die Jahrzehnte

Madonna zählt zu den lebenden Legenden unseres Jahrhunderts. Wohl kaum eine Künstlerin hat über Jahrzehnte hinweg derartig die Landschaft der Populärkultur geprägt. Mit Like A Virgin wurde sie quasi über Nacht zum Weltstar, ihre Platten verkauften sich absolut reißend. Madonna hat im Laufe ihrer Karriere hunderte Millionen von Dollar verdient. Dies gab ihr nicht nur die Unabhängigkeit zu tun und zu lassen, was sie gerade mochte, sondern zog natürlich auch Verehrer an. Nicht dass es das Geld allein gewesen wäre: Madonna ist eine attraktive Frau, die immer modischen Geschmack bewies und über Dekaden neue Trends setzte. Männer wie Sean Penn und Guy Richie waren mit ihr verheiratet, ließen sich aber wieder von ihr scheiden. Was die Liebe angeht, so kann man sich für Geld nicht alles kaufen, das musste auch Madonna einsehen.

Heute laufen ihr Künstlerinnen wie Lady Gaga, die ebenso wie Madonna in den Achtzigern alle Konventionen bricht, ein wenig den Rang ab. Es wird heute mehr über die Gaga und ihre Looks diskutiert, als dies bei Madonna unternommen wird. Das liegt zum einen an einem natürlichen Phänomen, nämlich dass das Alte dem Neuen weichen muss und zum anderen daran, dass auch Frauen wie Madonna einmal ruhiger und situierter werden. Nichtsdestotrotz sind die Looks und Kleider von Madonna immer ein echter Hingucker gewesen.Und genau deshalb wollen wir eine kleine Zeitreise in die Modewelt von Madonna wagen. Viel Freude dabei!

Die 80s

Die 80s waren das Jahrzehnt in dem Madonna ihren Aufstieg an die Spitze der Welt vollzog. Mit Like A Virgin durchbrach sie alle Rekorde und wurde ein gefeierter Star. Ihre Outfits waren zu dieser Zeit super provokant. Ganz wie eine Jungfrau, die keine mehr ist, aber weiterhin eine sein möchte, versuchte sie mädchenhafte Kleider mit drapierten Rockteilen und abgetragenen Denimjacken zu kombinieren. Bekannt wurde dieser Look auch durch das völlig übertriebene Make-Up und die kontrastierende Haarschleife, die jung und unschuldig aussehen soll. Ein absolutes Hammeroutfit und der Grund, weshalb sich so viele Menschen in Madonna verliebten.

Die 90s

Die 90s kann man als Madonnas Experimentierphase bezeichnen. Das heißt nicht, dass Madonna zuvor modisch eine gerade Linie verfolgte, aber die 80s wurden doch von einem typischen Madonna-Look geprägt. In den Neunzigern versucht sich Madonna zunächst mit einem Retro-Pinup-Look, der meiner bescheidenen Ansicht nach nicht besonders gut funktionierte. Kleider im Rockabilly-Look, die mit kunterbunten Steinen besetzt waren, trug sie mit Fake Mole und Retro-Locken.

Für den Release ihres Albums Bedtime Stories zeigte sich Madonna schon wieder etwas trendiger. Smoky Eyes-Look, mädchenhafte Löckchen, dicke Goldkette und falscher Schneeleopard gingen modisch perfekt zusammen. Und dann, im Jahre 1996, nahm Madonnas Style noch einmal eine ziemlich Kehrtwende. Der Film Evita erschien und eroberte die Kinokassen. Madonna wurde nun nicht mehr nur als Sängerin anerkannt, sondern auch als Schauspielerin. Ihr Style wurde nun super elegant und classy. Sie adaptierte den Look von Evita Perón. Lange, aufwendige Abendkleider und raffinierte Hüte aus Paris und Mailand wurden nun zu ihrem Markenzeichen. Als der Evita-Hype etwas abflaute, änderte sich auch Madonnas Look.

Die 2000s

Madonna wird erwachsen. Die 2000er gehen mit persönlichen Veränderungen einher. Madonna begibt sich immer mehr in die Mutterrolle und schreibt nun sogar Kinderbücher. Es ist kaum noch etwas übrig vom Glamour der 80s – und es muss ja auch nicht. Madonna trägt nun legerere Mode und klassische Kleider, die alltagstauglicher sind. Das macht Madonna nicht weniger auffällig, unterdessen hat sie nämlich einen Bekanntheitsgrad erreicht, bei dem es gar nicht mehr nur um Mode und Auffälligkeit geht.

Auch wer Madonnas Looks nicht mag, durch ihre vielen Verwandlungen gehört sie meiner Meinung nach immer noch zu den modischen Ikonen der letzten Jahrzehnte.

Die Kleider der Stars – Victoria Beckham: was läuft da schief?

Es ist nicht schön zu wissen, dass Viktoria Beckham tatsächlich schon auf die Vierzig zusteuert. Das heißt für mich nämlich im Konkreten, dass auch ich ungemein gealtert sein muss. Wer in den Neunzigern seine Jugend verbringen durfte, der wird unweigerlich mit Posh-Spice in Kontakt gekommen sein. Als eine der fünf Spice Girls eroberte sie damals die Welt der Musik. Die Spice Girls verkauften Millionen von Alben und setzten unglaublich viel Geld mit Merchandising-Produkten um. Jedes Mädchen wollte damals so sein wie ein Spice Girl. Deshalb gab es auch so viele unterschiedliche. Jedes Mädchen konnte sich wenigstens mit einem Spice Girl identifizieren. Persönlich fand ich Victoria Beckham aka Posh Spice nicht besonders toll. Irgendwie kam sie eingebildet und unnahbar rüber – poshy eben. Den Schritt aus der Rolle des Spice Girls machte Victoria Beckham ganz sicher mit der Heirat von David Beckham.

Es war ein regelrechter Medienaufstand, als in England herauskam, dass die beiden ein Paar seien. Victoria Beckham hat das damals nicht sehr viele Freunde gemacht, denn David Beckham hatte jede Menge weibliche Verehrerinnen. Der Star von Manchester United war vielelicht sogar bekannter als seine Frau. Als Victoria Beckham ihre Rolle bei den Spice Girls aufgegeben hatte und sich der Familie widmete, wurde es etwas ruhiger um sie. Trotzdem stand sie immer wieder in der Klatschpresse. Mal deshalb, weil sie nach der Geburt ihres Sohnes extrem abgemagert war und man ihr eine Magersucht unterstellte, mal deshalb, weil ihr Mann es mit der Haushälterin trieb und Victoria von Paparazzi geradezu belagert wurde. Es muss nicht immer einfach für Victoria Beckham gewesen sein, das Blitzlichtgewitter verfolgte sie um den gesamten Globus. Die Familie hatte sogar schon England verlassen, um in Los Angeles ruhiger Leben zu können – dem war letztlich nicht so. Was Victoria Beckham aber immer half, war ihr bestechender Style. Man kann von der Frau halten was man mag, ihre Auftritte waren immer absolut stilsicher und einwandfrei. Im Folgenden wollen wir ein paar Looks von Victoria Beckham unter die Lupe nehmen. Viel Spaß!

Victoria Beckham trug zu Elton Johnes legendärer, jährlicher Party ein absolut dramatisches Abendkleid von Roberto Cavalli. Aber was war so besonders daran? Nun ja, das Kleid war komplett mit dem Muster von chinesichem Porzellan bedruckt. Das sorgte bei dem einen für Spott, bei dem anderen für einen bleibenden Eindruck. So oder so: Mut hat die Frau.

Victoria Beckham in Cavalli die Zweite

Da musste ich anfangs etwas schmunzeln. Cavalli hatte, wie so viele andere Designer, mit Cutouts gearbeitet. Persönlich finde ich nichts schlimmes daran, allerdings sollte man schon genau beachten, wie viel man ausschneidet. Victoria Beckham hatte es mit dem Cutout-Look vielleicht zu weit getrieben. Das türkise Kleid war einfach ein Hauch von nichts und hatte auch noch transparente Träger. Zu behaupten, das Kleid hätte die Brüste von Posh-Spice betont ist wahrlich eine Untertreibung, denn viel Fantasie brauchte da kein Mann mehr. Für die Gäste der Swarovski Fashion Party wird es trotzdem ein netter Abend gewesen sein.

Das Victoria Beckham Red-Bird Dress

Leider ist mir der Designer dieses Kleides unbekannt geblieben. Das Kleid ist allerdings der absolute Hingucker – in der negativen Besetzung des Begriffes. Wie kommt man dazu, ein solches Kleid zu tragen? Wenn man es gelb Färben würde, würde Victoria Beckham aussehen wie Tiffy aus der Sesamstraße. Ein solcher modischer Schnitzer ist Posh-Spice danach nie wieder passiert.

Schlussendlich ist es natürlich immer einfach, sich über schiefgelaufene Mode von Stars zu echauffieren, trotz allem zeigen sie aber immer Mut und geben uns etwas über das wir reden und schreiben können. Man sollte daher nicht allzu hart mit den Promis ins Gericht gehen, denn auch uns kann mal das modische Auge fehlen.

Die Kleider der Stars – Lady Gaga Teil 2: Politisch und freakig

Und da sind wir wieder. Im letzten Teil unserer Serie haben wir uns mit den Kleidern von Lady Gaga befasst. Die ehemalige Schülerin einer katholischen Mädchenschule hat sich ja vollkommen ins Zeug gelegt, um den konservativen Muff der religiösen Gefilde zu verlassen und ist mittlerweile eine der Provokantesten Künstlerinnen unserer Zeit. Es gibt einfach niemanden, der Lady Gaga an Ausgefallenheit übertreffen könnte. Was Gagas einzigartigen Look betrifft, so ist dieser natürlich den zahlreichen Kollaborationen mit den schrillsten Designern der Welt zu verdanken. Das Meat-Dress, welches sie zu den VMAs 2010 trug, hatten wir ja bereits diskutiert. Das Kleid bestand aus Bauchlappen vom Rind und duftete nicht nur angenehm, sondern schaffte es auch die komplette Presse diskutieren zu lassen, weshalb das Tragen eines solchen Kleides denn notwendig ist. Ich weiß nicht, wann genau die Presse zuletzt ein Kleidungsstück (Okay, es ist mehr als nur ein Kleidungsstück) derartig kontrovers besprach.

Für die Mode im Allgemeinen und im Besonderen für den Modeschöpfer Franc Fernandez war der Rummel um das Teil natürlich großartig. Nicht nur, dass Mode mal wieder in den Nachrichten diskutiert wurde und sich Menschen darüber austauschten, was Fashion überhaupt kann oder darf – Nein: es bescherte Franc Fernandez einiges an Ansehen. Doch die Reaktionen fielen nicht ausschließlich positiv aus. Tierschutzvereine und vegetarische Gruppierungen liefen Sturm gegen die Präsentation. Vertreter der Vegetarian Society in den USA formulierten ihre Kritik wie folgt: „No matter how beautifully it is presented, flesh from a tortured animal is flesh from a tortured animal. Enough animals die for food and they should not be killed for stunts like this.“.

Man mag es sehen wie man will, aber ich finde es toll, dass Mode auch einmal politisch werden darf. Aber das muss nicht jedem gefallen, schließlich soll Mode ja Spaß machen und nicht nur gesellschaftspolitische Debatten aufgreifen. Wer also jetzt genug vom Meat-Dress-Gate gelesen hat, dessen Ausdauer wird belohnt – denn wir gehen weiter und sehen uns andere verrückte Outfits der schrägen Lady Gaga an.

Lady Gaga Flower Dress

Auch die Gaga kann sich „gewöhnlicheren“ Trends nicht völlig entziehen. Blumen-Prints und Blumenapplikationen auf Kleidern waren in den letzten Jahren super angesagt. Anlässlich eines kleinen Ausfluges ins Restaurant trug Gaga ein umwerfendes Kleid, das mit falschen Blumen in Lila und Pink besetzt war. Dazu trug sie eine Sonnenbrille mit pinken Gläsern sowie weiße Handschuhe. Das scheint schon viel zu sehr zu harmonieren, deshalb musste  Lady Gaga dazu natürlich auch noch glänzende Reitstiefel in Magenta tragen. Wem das immer noch zu steif ist, den kann man an das gelbe Kuscheltier verweisen, welches Gaga die ganze Zeit mit sich trug. Puh, Glück gehabt, Lady Gaga wird doch nicht normal.

Marc Jacobs 2010 Spring Fashion Show

Marc Jacobs Fashion Show war für die Gaga endlich mal wieder ein Anlass nicht komplett aus der Rolle zu fallen. In New York City trug sie ein schwarzes Chiffonkleid bedruckt mit grauen Steinen. Darüber trug sie einen weißen Trenchcoat, schwarze Handschuhe, schwarze Clutch und einen schwarzen Hut. Man ist die Gaga langweilig geworden! Denkste, man darf nicht vergessen zu erwähnen, dass Lady Gaga zum Outfit noch eine mit Juwelen besetzte Maske trug, die sehr stark an die Masken erinnern, die Michael Jacksons Kinder tragen mussten, um nicht den Paparazzi zum Opfer zu fallen. Ob diese Maske ein Statement war? Sicher kann man sich bei Lady Gaga nie sein.

Was immer man von Lady Gaga musikalisch hält, ihrer Kleider sind einfach atemberaubend und niemals langweilig. So sollte Mode immer sein: anrüchig und provozierend. Leider bleibt nicht genug Platz um all ihre verdrehten Outfits zu zeigen. Man darf aber trotzdem auf ihre nächsten Auftritte gespannt sein.

Dresses der Stars – Lady Gaga Kleider: Vollkommen Banane

Lady Gaga muss man eigentlich lieben. Nicht dass einem die Musik sonderlich gefallen muss, aber jeder Auftritt den sie absolviert ist eine absolute Kill Mission. Die Frau ist ein Gesamtkunstwerk, da kann man sagen was man will. Bei Lady Gaga gehen Musik und Mode eine krasse Symbiose ein, die immer provoziert und niemals langweilig ist. Heute kann man kaum glauben, dass Lady Gaga als kleines Mädchen eine katholische Mädchenschule besuchte. Ihre Eltern, die beide grundsolide Berufe ausführten, unterstützten das kreative Talent ihrer Tochter schon sehr früh und so war der Weg zur internationalen Karriere eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Mit Liedern wie Pokerface und Alejandro wurde sie weltweit bekannt. Mittlerweile hat Lady Gaga über 90 Millionen Platten verkauft und ist neben Madonna die wahrscheinlich erfolgreichste lebende Künstlerin unseres Planeten. Wir sprachen bereits die super bekannten Kleider von Lady Gaga an: Einige dieser Outfits waren so populär, dass sie sogar eigene Wikipediaeinträge bekamen. Bis jetzt war mir zwar bekannt, dass es einzelne Kleider mit historischem Charakter, wie „das kleine Schwarze“ es bis zu Wikipedia geschafft hatten, aber bei einzelnen Kleidern einer Künstlerin war mir dies noch nicht bewusst. Grund genug, sich mal einige Kleiderkreationen von Lady Gaga genauer anzusehen. Ich wette es wird interessant und lustig. Los geht’s!

Nasir Mazhars Kleid bei Saturday Night Live 2009

Am Anfang ist man verwirrt, dann verwirrter und am Ende versteht man gar nichts mehr. Lady Gaga trug zu einem Auftrtt bei Saturday Night Life ein Kleid von Nasir Mazhar. Der Designer ist in den letzten Jahren in aller Munde und dafür bekannt, technische Elemente in seine Kreationen aufzunehmen. Seine Mode kann man gut und gern als exzentrisch bezeichnen. Gagas Kleid, das aus metallischen Orbits bestand, war sowas von schrill. Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Lediglich das Gewicht der Konstruktion würde mich interessieren.

2009 The Dame Ball Tour

Auf der Tour trug die Gaga ein Ballkleid (Achtung: Wortspielalarm!), das von Hussein Chalayan inspiriert wurde. Persönlich finde ich das Kleid durchaus cool. Es wirkt als sei Gaga nur von Luftblasen umgeben, was durchaus einfallsreich ist und eine ästhetische Topnote verdient. A&M

Records American Musik Awards After-Party

Hier wird Lady Gaga plötzlich etwas klassischer. Sie trägt ein Kleid mit weißen Elementen, die aus der Welt der Geometrie entlehnt sind. Kristalle und Diamanten ragen aus der Schulter und dem Rockteil hervor. Dazu trägt Gaga weiße Handschuhe. Nicht besonders exzentrisch gemessen am Grad von Lady Gagas Verrücktheit, aber immer noch sehenswert.

Beim Verlassen der ABC Studios at NYC

Lady Gaga scheint an einem normalen Arbeitstag auch einmal ein wenig Ruhe zu benötigen. Deshalb trägt sie zu diesem Anlass lediglich ein weißes Seidenkleid von Marc Jacobs. Das Kleid besitzt im Gegensatz zu anderen Outfits von Lady Gaga keine weiteren Auffälligkeiten. Meiner Meinung nach etwas verdächtig.

Das Meat Dress – VMAs 2010

Das Kleid ist wahrscheinlich eines der populärsten Kleider der letzten zehn Jahre. Erschaffen wurde es von Designer Franc Fernandez. Fernandez benutzte für dieses Kleid Bauchlappen vom Rind. Das Fleisch kam direkt vom Familienmetzger. Es war klar, dass dieses Kleid einfach den ganzen Abend sprengen würde. Lady Gaga selbst sagte über das Kleid, das sie keine Probleme damit gehabt habe, weil es gut riecht – denn Fleisch riecht gut. Mittlerweile wurde das Kleid mit allerlei Chemikalien behandelt, eingefroren und archiviert, so dass es eines Tages wieder aus der Klamottenkiste (eventuell der Kühlkammer) gezaubert werden kann. In Folge von Gagas Auftritt gab es sogar einige gesellschaftskritische Theorien zu diesem Kleid. Einige behaupteten, Gaga würde damit aufzeigen, dass Frauen in den Augen der Musikindustrie nur ein Stück Fleisch seien. Diese Deutung geht bestimmt ein Stück zu weit. Das Kleid ist allerdings eine kreative Meisterleistung und völlig zurecht weltbekannt.

Frida Weyer – Abendkleider mit besonderem Stil

Frida Weyer hat mit ihren wunderschönen Abendkleidern frischen Wind in die deutsche Modeszene gebracht. Als junge Designerin mit abgeschlossenem Studium in Berlin gewann sie so manchen renommierten Nachwuchspreis: den Premium Young Designers Award (2008), Designer for Tommorow by Peek&Cloppenburg und den Mercedes-Benz-Fashion-Week Berlin- Award. Das brachte ihr nicht nur Ansehen in der Modewelt, sondern erhaschte die Aufmerksamkeit der renommierten Presse und angesehenen Modekritikern. Egal ob Frankfurter Allgemeine Zeitung oder Gala, die Presse wollte mehr über das Wunderkind wissen. Als ihre Familie das Haus der Großeltern aufräumen ließ, fand Weyer alte Kleider, die sie sofort in neuen Schick verwandelte. Ein Zeichen für kreatives Verlangen und Spontanität. Der Markt für exklusive Abendmode ist in Deutschland jedoch klein, was die Designerin dazu brachte den Sprung nach Übersee, in die Modemetropole New York, zu wagen. Ihre Kleider sind immer wieder Hommage an die Natur. Viele Blumenprints und Applikationen lassen auf ihr enges Verhältnis zur Natürlichkeit schließen.

Die Kollektion für Frühjahr/Sommer 2013 ist von der osmanischen Kultur geprägt. Moderne Schnitte paaren sich mit traditionellen Elementen und schaffen einen Kontrast. Die Looks sind variationsreich und lassen keine Langeweile aufkommen. Zwar bildet die Farbe weiß „eine Art Thema in Variationen und schafft somit immer wieder Leerstellen“, aber auch andere Farben schaffen Bewegung. Da sich Weyer für ihre neue Kollektion von der Weltstadt Istanbul inspirieren ließ, kommt Türkis besonders zu Geltung. Die Schnitte sind weiblich bis verspielt und darüber hinaus besonders elegant. Oft wurde davon berichtet, ihre Abendkleider seien besonders opulent, dies lässt sich von der neuen Kollektion nicht zwangsläufig sagen. Zwar sind die Kleider lang, bestechen aber durch eine gewisse traditionelle Linie. Die Farbe Gelb spielt eine ebenso wichtige Rolle in ihrer neuen Kollektion wie Türkis. Egal ob lang und ausladend oder eng und  kurvenbetont, das Gelb der Kleider macht jetzt schon besonders viel Lust auf die wärmeren Monate des Jahres. Im Sommer 2012 zeigte die Kollektion von Frida Weyer einen signifikanten Schnitt zwischen langen verspielten Kleidern und kurzen Stretch-Jersey Kleidern. Dazu kam Weyer auf eine fabelhafte Idee. Eigens für diese Kollektion hatte die Designerin Prints entwickelt. Vielfarbig und doch absolut harmonisch in der Zusammenstellung, verband sie klassische Einflüsse mit Jugendlichkeit. Die dünnen Träger der Kleider, manchmal sogar Spaghettiträger, wirken verführerisch und schmeicheln schmalen Schultern. Die Ready-to-Wear Stücke  unterstreichen so die besonders weiblichen Teile des Körpers.

In der Kollektion für Frühjahr/ Sommer 2011 sah das etwas anders aus. Hier verwendete Frida Weyer zarte Grautöne – die Femininität blieb erhalten. Indessen nutzte sie bereits die fließenden Stoffe, für deren Verarbeitung sie internationales Lob einheimste. Und auch hier findet sich bereits das Thema Natur. So verwendete sie große Blumen auf ihren kurzen Seidenkleidern für den Sommer, die auch mal im Sixties-Look daher kommen. Interessanter Weise scheint Frida Weyer bei ihren Modeschauen fast komplett auf Accessoires zu verzichten. Man sieht keine Ketten, dafür gelegentlich eine Handtasche. Natürlich hat auch das System und ist nicht der Vergesslichkeit geschuldet. In den warmen Tagen des Jahres muss Frau nicht viel auftragen, weil sie umso mehr von ihrem Körper zeigen darf. Schöne Dekolletées und wunderbar lange Hälse sind das Zeichen von Frühling und Sommer.

Fakt ist, dass Frida Weyer ihren weltweiten Ruhm als Shootingstar der Modelwelt absolut verdient hat. Wer auf solch kontinuierliche Weise auf den Laufstegen dieser Welt überzeugt, der hat die Anerkennung zurecht verdient. Wir dürfen uns also schon auf Frida Weyers nächste Kollektionen freuen. Denn ob opulent oder nicht, ihre Kleider versprühen weiblichen Charme und ein große Maß an Esprit. Seien wir also gespannt auf die nächsten Jahre.

Zur Silvesternacht im Kleid?

Wie doch die Zeit vergeht: Der Frühling kommt, der Sommer geht, der Herbst ist kurz und schon ist wieder Winter. Die Weihnachtszeit läutet sich ein und Schwupps: es ist Silvester. Doch was tragen zur Party-Nacht des Jahres?

Elegant soll es sein, aber nicht zu umständlich. Schließlich ist man die Nacht über in Bewegung, geht zu Partys, trifft sich mit den Freunden und zündet draußen Raketen, bis man sich schließlich 24 Uhr in die Arme fallen darf: Frohes Neues! Was diesen Winter nicht fehlen darf, sind Woll- und Strickkleider. Noch vor Jahren als abgedroschen und untragbar eingestuft, freuen sie sich wieder größer werdender Beliebtheit. Man muss nicht auf der Retrowelle schwimmen, um sie schön zu finden. Die neuen Winterkleider sind mal romantisch gemustert, mal farblich einfach abgestuft, aber auf jeden Fall ein Renner – auch zu Silvester. Kombiniert mit stylischen Boots oder Halbstiefeln, wirst du damit auf jeder Feier der Mittelpunkt sein. Die passende Strumpfhose zum Kleid darf allerdings nicht fehlen, auch hier lassen sich Farben und Muster von Strumpfhose und Kleid passend kombinieren.

Doch was kommt übers Kleid?

Wenn die Party nicht grade in den südlicheren Gefilden unserer Welt stattfindet, dürfte es ohne die passende Oberbekleidung relativ kühl werden. Perfekt passt zum Strickkleid ein Armyparka oder die taillierte Jacke mit Fellkragen. Soll es edler sein und weniger legerer Schick, kann man an Silvester ganz tief in die verrückte Kleidertruhe greifen. Egal ob eng, weit, lang, kurz, mit Pailetten bestickt, mit oder ohne Träger, ob Ball- oder Cocktailkleid: an diesem Abend ist alles erlaubt! Denn so unterschiedlich die Mode, so unterschiedlich sind die Silvesterpartys auf denen sie getragen werden soll.

Für die situierte Weinparty sind Calvin Kleins Etuikleider in black/rose einfach wunderbar. Kombiniert mit der passenden Clutch ist man sicher der Hingucker des Abends. Ausgefallene Cocktailkleider von Kala hingegen sind jugendlicher, etwas verspielter aber passen eigentlich zu jedem festlichen Anlass.

Doch gibt es keinen Mittelweg, eine goldene Mitte, die Möglichkeit elegantes Kleid und funktionelle Elemente der Mode zusammen zu bringen? Für mich sind es dieses Jahr die Kleider von Cream. Verspielt, elegant, aber nicht übertrieben. Mit diesen Kleidern ist man irgendetwas zwischen overdressed und underdressed – ah ja, perfect dressed!  Die Empiretaille der transparenten Cocktailkleider aus Häkelspitz wirken so classy! Den Kontrast bilden die Blütenbroschen aus Spitze, die etwas mädchenhaft-verträumtes in die Welt zaubern. Aber keine Angst, es wird nicht zu viel verraten! Natürlich versteckt sich darunter noch ein leichtes Unterkleid mit Spitzensaum. Und was ist mit dem „kleinen Schwarzen“? Natürlich, das darf auf gar keinen Fall fehlen. Coco Chanel machte es in den wilden Zwanzigern unvergesslich, in den Fünfzigern wurde es durch die Filme von Stilikone Audrey Hepburn zur Legende und wie sagte Karl Lagerfeld später einmal: One is never overdressed or underdressed with a Little Black Dress.

Natürlich ist auch das „kleine Schwarze“ eine gute Option für den Silvesterabend, es muss eben zur Feier passen.  Für den Winter empfehlen sich aber vielleicht schon ein paar Lösungen, wie die von Designer Carlo Stefanel. In diesem Jahr wandelte er das lockere Strickkleid frech zum kurzen Abendkleid um und passt damit perfekt in die Jahreszeit. Langer Arm und hoher kuscheliger Kleidkragen können sich sowohl beim Abend mit den Freunden, als auch bei der Dinnerparty sehen lassen.

So viele Partys es geben wird, so viele verschiedene Möglichkeiten der Kleiderwahl gibt es. Im Prinzip ist an diesem Abend alles möglich, außer unauffällig sein. Eine kleine Prämisse sollte man vielleicht doch beherzigen: Das Jahr sollte immer so stilsicher zu Ende gehen, wie es beginnen soll.

Silvesternacht im Kleid? Aber unbedingt!

Die Kleider der Marke Alexander McQueen 2013 – edgy und metallisch

Am 11. Feburar 2010 trug die Modewelt durchgängig schwarz. Der Modeschöpfer Alexander McQueen hatte sich in seinem Haus in London das Leben genommen. Alexander McQueen hatte sich bis dahin einen großen Namen gemacht, seinen Ruhm hart erarbeitet und vor allem in England so einige modische Konventionen über den Haufen geworfen. Der Mann, der sich aus einer Arbeiterfamilie an die Weltspitze arbeitet, fing schon jung an zu designen. Er schneiderte Kleider für seine drei älteren Schwestern und lernte schließlich das professionelle Schneider-Handwerk beim legendären Herrenschneider Savile Row. Seine gleichnamige Marke Alexander McQueen gründete er im Jahre 1993. Die vom Punk inspirierten Kleider, die bei Modeschauen schon mal von Blut verschmierten Models getragen wurden, erregten heftigen Anstoß. Modejournalisten feierten Alexander McQueens Kollektionen auch dann, wenn er ihnen nach der Schau den nackten Hintern zeigte.

Um sich weiter zu entwickeln, übernahm McQueen den Posten des Chef-Designers für Dior, Givenchy und arbeitet später für Gucci. Alexander McQueen, er seiner eigenen Marke zeitlebens als Creative Director erhalten blieb, gründete 2005 die neue Linie Mqund und kooperierte darüber hinaus mit Firmen wie Puma und dem Taschen- und Kofferhersteller Samsonite. Gerade wegen dieser Umtriebigkeit, riss der Tod von Alexander McQueen so große Löcher in die Herzen der Modewelt. Doch der Tod ist für die Marke nicht das Ende, es ist nur der Anfang von etwas Neuem. Der Kreislauf des Lebens macht vor Designern nicht Halt, auch wenn der Schmerz des Verlustes so unsinnig erscheint. Wir werden nie wieder von Alexander McQueens provozierenden Totenkopf-Prints und Muster sehen und durch seinen Tod wird der Welt tatsächlich punkige Eleganz verloren gegangen sein.

Allerdings hat das Label Alexander McQueen, welches sein Erschaffer zuletzt anteilig verkaufte, großartigen kreativen Beistand gefunden. Seit Februar 2012 hat Designerin Sarah Button das Ruder der Marke übernommen. Viele werden die Designerin durch ihre renommierten Preise kennen. 2011 erhielt sie sowohl den Quintessentially Excellence Award – The Walpole Award for British Luxury Design Talent – als auch Harper’s Bazaar Women of the Year Award (UK). Außerdem wurde sie bei den „Designer of the Year Award“ der British Fashion Awards ausgezeichnet. 2012 legte sie dann weiter nach, sie erhielt den „International Designer of the Year Award“ und wurde von der Zeitschrift Elle UK zu den hundert einflussreichsten Menschen der Welt gezählt. Bereits 2010 hatte sie die Damenkollektion für Alexander McQueen gestaltet. Wohl am berühmtesten machte sie aber ihr Alexander McQueen Brautkleid für Kate Middelton und das Hochzeitsdress für deren Schwester Pippa Middelton – beide wurden anlässlich des Royal Wedding von Burton eingekleidet.

Aber nun einen Blick in die Kollektion der Alexander McQueen Resort Collection. Natürlich war Burton hier federführend. Selber sagt sie über die Kollektion: I wanted to bring everything back to the body, Burton meint damit hohe Taillen, „verlängerte“ Beine und erhöhte Schultern. Die Kleider stehen damit an der Grenze zum Männlichen. Die Stoffe sind glatt und glänzend und nach eigenen Angaben vom Art Deco inspiriert. Sie schocken durch metallischen, ja beinahe industriellen Charakter. Die schwarzen Stücke der Kollektion zeigen mehr an weiblicher Eleganz, sind aber dennoch edgy. Andere Teile erinnern an die Sixties, vor allem durch Prints und Muster. Die Kleider mit langen Rockteilen, kommen nicht ganz ohne Accessoires aus.

Besonders breite, metallische Gürtel im Silber- oder Goldlook setzen die Taille schimmernd in Szene. Taillierte Kleider im klassischen Schwarz-Gold sollten mit passender Clutch getragen werden. Auch zu ihnen passen Gürtel, allen voran Kettengürtel, die weniger breit sind. Das Label  Alexander McQueen ist auf einem tollen Weg – auch ohne seinen mächtigen Vater. Sarah Burton wandert mit der  Alexander McQueen Resort Collection auf den rebellischen Wegen des Label-Gründers, erweitert es aber durch einige elegante Elemente, die historisch inspiriert sind. Alexander McQueen würde sich über diese Kollektion freuen und dies sollte uns alle glücklich machen.